Dienstag, 3. Mai 2011

Tenkan und die Schwarzen Löcher oder waren das etwa Reflektoren eines Hobbyfotografen?


















Kinder- und Jugendlehrgang des Bramfelder SV am 30.04.2011
Mit Agnes Schröder 2.Dan und Markus Hansen 4.Dan



Fast ein Jahr hatten wir gewartet, bis es wieder einen Kinder- und Jugendlehrgang mit Agnes und Markus geben sollte und die Matte war mit ca. 20 Teilnehmern gut besucht.
Wie auch im letzten Jahr trafen wir uns bei strahlendem Sonnenschein um in der Halle des Bramfelder Sportvereins ein bisschen Spaß zu haben. Während wir darauf warteten, dass auch Markus seinen Weg aus Kiel zu uns fand, konnten wir „Kinder“ vor dem Trainingsbeginn bei einer Partie „light Football“ noch einige Kontakte knüpfen.
Endlich standen auch die Kieler angezogen in der Halle und nachdem wir uns anständig begrüßt hatten ging das Spektakel pünktlich um 10 Uhr los. Und zwar mit einem Aufwärmspiel das sich gewaschen hatte! Zumindest für den Kopf...
Wir spielten „Zehner Ball“ und bei Mannschaftsgrößen von etwa 10 Mann die alle durcheinander wuseln, ist es gar nicht so einfach den Überblick zu behalten, wer denn jetzt eigentlich mit wem in einer Mannschaft spielt.
Dann ging es wirklich richtig los.
Thema des Lehrganges war „ Tenkan und die tragbaren Löcher“ und um zu verdeutlichen wo genau diese Löcher hinzustellen waren, hatte Markus ein großes, rundes schwarzes Ding mitgebracht das man zusammen falten konnte. (Für die Fotografie-Interessierten: Refelktoren mit einer schwarze und eine silbernen Seite)
In diese „Löcher“ sollten wir nun die Kraft des Uke „hineinfallen“ lassen. Dies übten wir erst an einem ude-osae aus ai-hanmi, den Markus sehr anschaulich für alle erklärte. Dann zeigte er uns, das das Prinzip mit dem schwarzen Loch auch bei einem Irimi-nage funktioniert. Um die Entstehung dieser Löcher deutlich zu machen hielt Markus das schwarze Loch zusammengefaltet in der Hand und klappte es erst auf während er die Technik vorführte.

Bei den Techniken wurde großen Wert darauf gelegt, „einfach“ und ohne Kraft zu arbeiten sondern eben nur die Kraft, die der Uke einbringt, zu nutzen und fallen zu lassen.

Während wir mehr oder weniger konzentriert und fleißig übten, gingen Agnes und Markus herum und brachten immer wieder freundliche Verbesserungsvorschläge an.
Es wurde auch noch einmal die Notwendigkeit eines starken Uke-Verhaltens angesprochen, es sei wichtig, das der Uke während der Technik immer präsent sei und auch Kraft einbringe, mit der der Nage arbeiten kann. Wobei darauf geachtet werden muss, das es soviel Kraft ist das Nage zwar arbeiten muss, aber doch auch arbeiten kann und nicht überfordert wird.
Dann war Agnes mit einem nicht weniger eindrucksvollen Hilfsmittel dran: Sie hatte einen Haufen Matten-Vuvuzelas mitgebracht, also einige etwa arm-lange Stücke die sie von einem Gartenschlauch abgeschnitten hatte. Sie demonstrierte uns, dass man damit nicht nur lustige Geräusche machen, sondern es auch als Werkzeug benutzen kann.
Hier sollten sie die Funktion eines Messers ersetzen. Der Uke griff damit in Yokomen-uchi an und wurde Shiho-nage geworfen, dabei achteten wir darauf das wir nicht „ geschnitten/getötet“ wurden. Dann folgte eine relativ komplizierte Technik, bei der Mune-tori gegriffen und dann mit dem „ Messer“ Yokomen aufder anderen Seite geschlagen wurde. Die Yokomen-Hand wird vom Nage an der Puls Seite gefasst, dann wird auf der Mune-tori Seite eine Shiho-nage Bewegung gemacht, wobei der Yokomen-Arm über den Kopf und dann nach unten geführt wird.
Zu guter Letzt steckten wir uns die Schlauchstücke in den Gürtel und warfen unseren Partner kaiten nage-uchi, Ziel des Ukes war es dabei, das Stück zu erwischen und Nage wegzunehmen.

Die Pause verbrachten wir in der Gaststätte des Bramfelder Sportvereins, die an die Halle angeschlossen ist. Dort wurde uns ein reichhaltiges Menü für alle Geschmäcker geboten, ob nun Pizza, Pommes oder Pasta: Jeder fand etwas zur Stärkung.

Und zum Nachtisch gab es Selbstgebackenen Schokoladenkuchen (einfach der weltbeste!), da eine Teilnehmerin des Lehrgangs Geburtstag hatte und unbedingt einen ausgeben musste!
Nach der Pause stiegen wir mit einer sehr schönen verbildlichten Erklärung von Markus über den Verlauf der Gleichgewichtslinie des Uke ein, die er erst mit einer Art Pendel und dann mit einem Gürtel an Sven sichtbar machte, indem er ihn auf den Gürtel beißen ließ, welcher dann senkrecht zu Boden hin. Am Beispiel des Tenchi-Nage wurde das Verschieben dieser Linie sehr deutlich.
Zum Ende übten wir noch einen Kote-mawashi.
Leider ging auch die zweite Trainingseinheit viel zu schnell vorbei.
Wer schon beim letzten Mal dabei war, wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.

An dieser Stelle noch ein Herzliches Dankeschön an den ausrichtenden Verein und an Markus und Agnes die uns komplett unterhalten und (fast) wunschlos glücklich gemacht haben.


Lara Neubert 2.Kyu, Christina Sivetidis 1.Kyu

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