Bundeslehrgang des DAB vom 13. - 14. November 2010 am Frankfurter Flughafen mit Karl Köppel 7. Dan
Als Karl zum AVHH-Landeslehrgang in Hamburg war, wurde er von einigen Aikidoka gefragt, wo er denn in diesem Jahr noch Lehrgänge abhalten würde. Er erzählte uns, dass unter anderem ein Bundeslehrgang in Frankfurt am Flughafen im November stattfinden würde. Sofort waren meine Freundin und Ich Feuer und Flamme. Ende September buchten wir dann die Flüge und für 84 € Hin und Zurück kann man wirklich nicht meckern.
Der Abflugtag rückte immer näher und näher und am 12.11 saßen wir dann endlich im Flieger am Hamburger Flughafen. Der Start versprach spannend zu werden, denn es war an diesem Tag sehr stürmisch...und so war es auch denn es schaukelte und ruckelte heftig. Nach ein wenig Schlaf, 1 Getränk und 50 min. später landeten wir am Frankfurter Flughafen.
Da wir privat untergekommen waren, gingen wir am Abend gemütlich beim Italiener essen: ich vergnügte mich mit Meeresfrüchtesalat und Spaghetti mit Scampi.
Die erste Trainingseinheit ging am Samstag um 15 Uhr los. Anreise war bis 14.30.
Von Süd-Schweden (Hamburg und Umgebung, Schleswig-Holstein) bis Nord Hessen waren Teilnehmer vertreten.
Karl hatte die Themen Aiki-bu-jutsu und Koshi-Nage ausgewählt.
Angegrüßt wurde in 3 Reihen -ja, es waren über 120 Teilnehmer auf der Matte- und es versprach kuschelig eng zu werden.
Wir begannen mit Aufwärmen und dann mit einigen Vorübungen zum Handling des Jo. Karl brachte uns den Umgang mit dem Jo näher. Pro Trainingspaar brauchten wir also 2 Jo durften die Anwehr vom Schlag zum Knie und Shomen Uchi üben.
Natürlich ist auch beim Arbeiten mit Waffen der richtig durchgeführte Angriff von Wichtigkeit.
Allen im Gedächtnis bleiben wird wohl die Kontrolle des Uke über die zwischen zwei Jo eingeklemmten Finger mit anschließendem Zum-Boden-führen und Abrollen-lassen. Um dahin zu gelangen, mussten aber Übungen zum Sabaki und zur richtigen Distanz vorangestellt werden. Und da wäre man dann auch wieder bei den viel zitierten Grundtechniken. Man konnte einige skeptische Gesichter sehen, die Sorge hatten, man könne in Kürze Verletzte von der Matte tragen. Aber nichts derartiges passierte, dank Karls Gruppenaufteilung in "erschte und letschte Gruppe".
Mit dem Koshi-Nage kamen alle ganz gut klar und alle Sorgenfalten der vorran gegangenen Technik waren verschwunden. Karl machte uns deutlich, dass auch beim Koshi Nage die richtige Distanz wichtig ist. "Man darf die ´Kiste´ gerne in den Weg stellen..." Einigen Teilnehmern huschte dabei ein Schmunzeln übers Gesicht...und dann wurde das ´Kiste in den Weg stellen` doch noch geübt.
Leider ging die Trainingseinheit viel zu schnell vorbei und um 17.00 Uhr war alles schon wieder vorbei.
Am Sonntagmorgen ging das Training bereits um 9.30 Uhr weiter. Karl widmete sich nun den Waffenkombinationen Jo - Ken und Jo-Tanto.
Dazu zeigte uns Karl eine Technik, die viele eher ans Stricken (eine rechts, eine links, eine fallen lassen) erinnerte als an Aikido. Der Uke greift mit dem Ken an und schlägt Shomen Uchi während der Nage mit dem Jo ausweicht und dabei Ukes Bauch streift. Die Spitze des Jo wird zwischen die Handgelenke des Uke eingefädelt, nach oben bewegt und Uke muss vorwärts rollen. Auch hier war einigen die Verwirrung deutlich ins Gesicht geschrieben.
Bei der Abwehr von Messer mit Jo drängte sich der Ude-garami gerade zu auf. Es war spannend zu beobachten, wo Karl überall Atemi mit den Jo setzte.
Die bezog er dann auch auf die Durchführung beim Koshi-Nage mit ein. Man sah deutlich, dass es Karl großen Spaß bereitet auch mal etwas dynamischer zu agieren und der Uke wurde was das Fallen anging nicht verschont.
Leider ging auch diese Einheit und somit auch der Bundeslehrgang viel zu schnell vorbei.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Ausrichter des Aikido Frankfurt Flughafen e.V. für die Organisation.
Karl hat es mal wieder geschafft, neue Blickrichtungen und Technikerfahrungen weiterzugeben und ein für alle eigentlich bekanntes Thema (Koshi-Nage) mit anderen Inhalten und Ideen zu füllen und weiterzugeben.
Für mich waren besonders die Waffentechniken und deren Kombinationsmöglichkeiten eindrucksvoll und schwierig umzusetzen: Aber keine Sorge, das zerknautschte Gesicht übersät mit Nachdenkfalten ist mittlerweile wieder verschwunden, zum Mindest bei mir.
Einen weiteren Bericht findet ihr unter:
http://www.aikido-bsv.de/technik/bl_ffm_2010.php
Liebe Grüße Tina
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